Diese Woche lag wieder etwas Lesestoff in meinem Briefkasten: „… anbei erhalten Sie Ihr Belegexemplar, die Ausgabe managerSeminare Heft 245. … Die redaktionelle Erwähnung finden Sie auf der/den Seite(n): 72“.
Belegexemplar!? Da klingelte erst einmal gar nichts. Also habe ich ohne weitere Umwege die angegebene Fundstelle angesteuert, um nachzuschauen, was hinter der Erwähnung steckt. Und dabei erinnerte ich mich auch langsam wieder an ein Gespräch, das ich vor einigen Wochen mit dem Autor, Constantin Gillies, geführt hatte.
„Digitale Assistenten als Privatlehrer“ war sein Stichwort, mit dem er mich ans Telefon gelockt hatte. Daraus ist jetzt ein ganzer Artikel geworden, der uns in die Welt der persönlichen Sprachassistenten einführt. „Revolutioniert der Dialog mit der Maschine die Weiterbildung?“, lautet, vielleicht etwas zu reißerisch, die Unterzeile. Und, nein, das tut er natürlich nicht. Noch nicht. Aber der Einsatz von Sprachassistenten, Sprachinterfaces und Chatbots – Constantin Gillies spricht hier durchgehend von „Robo-Tutoren“ – wird vor der Weiterbildung nicht haltmachen. Und damit eine Stufe der personalisierten Angebote und Informationen ermöglichen, wie wir sie aus anderen Bereichen schon kennen.
Der Artikel lässt Expert*innen eines Startups, des Deutschen Forschungsinstituts für Künstliche Intelligenz, von Babbel, dem Anbieter von Online-Sprachkursen, und Thomas Jenewein von SAP zu Wort kommen. Der Tenor ist in etwa gleich: Digitale Assistenten werden uns, bei begrenzten und überschaubaren Aufgaben, auch beim Lernen und in der Bildung immer häufiger unterstützen. Für komplexere Unterhaltungen braucht es mehr.
By the way, ich habe natürlich die Chance genutzt und einmal durchs ganze Heft geblättert. So weiß ich jetzt wieder etwas mehr über Ambidextrie, das „beidhändige Führen“. Und Jan Foelsing, aktives Mitglieder der Corporate Learning Community, hat über das Zusammenspiel von Lern- und Organisationskultur geschrieben. Das muss ich aber noch lesen …
„Menschliche Weiterbildner brauchen also vorerst noch nicht um ihre Jobs zu fürchten. „Dass man bald mit dem Roboter eine philosophische Diskussion lostreten kann, sehe ich noch nicht“, urteilt Jochen robes, Autor des bekannten Weiterbildungsblog.de und langjähriger Beobachter des Einsatzes von Lerntechnologien. Ein sokratisches Gespräch, die Urform des Conversational Learning, werden die digitalen Assistenten in naher Zukunft nicht führen, ebensowenig werden sie jedes beliebige Thema wie ein Mensch erklären und vermitteln können. …“
Constantin Gillies, managerSeminare, Heft 245, August 2018
Bildquelle: managerSeminare
Über den Autor