Ich habe am 12. März am Treffen einer ERFA (Erfahrungsaustausch) – Gruppe der Deutschen Gesellschaft für Personalführung teilgenommen. Genau genommen war es das 63. Treffen der DGFP // ERFA-Gruppe PE-West1, und wahrscheinlich war es für mich das letzte berufliche Treffen für die nächsten Tage und Wochen. Gastgeber war die Kelvion mit Hauptsitz in Bochum, ein internationaler Hersteller von industriell genutzten Wärmetauschern, mit 5.000 MitarbeiterInnen weltweit.
Natürlich war es ein kleiner Kreis, der hier zusammenkam, und natürlich war Corona ein zentrales Thema. So berichteten die anwesenden PersonalerInnen, unaufgeregt und sachlich, von den unterschiedlichen Regelungen ihrer Häuser und ihren Erfahrungen in den letzten Tagen. Homeoffice stand ganz oben auf der Liste, gefolgt von Einschränkungen für Reisen, Treffen und Besucher. Vielen MitarbeiterInnen ist es freigestellt, ja, empfohlen, von zu Hause zu arbeiten. Einige sind dafür technisch und organisatorisch gerüstet, andere merken jetzt schmerzlich, dass sie bestimmte Entwicklungen zu lange hinausgezögert haben. Ein Unternehmen hatte gerade diese Woche Microsoft Teams eingeführt …
Eigentlich gute Zeiten für das Thema „Online-Lernen“, so der Tenor. Auch in den KMUs sind Learning Management Systeme heute vorhanden, um Pflichtschulungen abzudecken. Dann wird aber in der Regel die Luft schon dünner … Weitere inhaltliche Angebote wie zum Beispiel lizensierte Online-Kurse oder Learning Nuggets? Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen KollegInnen, Teams und Abteilungen? Neue Formate wie BarCamps oder Working Out Loud? Unterstützung einer Kultur, die die Bedeutung des täglichen, kontinuierlichen, selbstorganisierten Lernens unterstreicht? Hier gibt es noch viele Möglichkeiten und viel Potenzial, das Thema Lernen stärker im Alltag zu verankern. Dafür habe ich einige Impulse und Stichworte gesetzt.
Jochen Robes, SlideShare, 13. März 2020
Bildquelle: Lucrezia Carnelos (Unsplash)